Sachbuch

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engl.: non-fiction

Üblicherweise unterscheidet man das S. von Belletristik sowie dem wissenschaftlichen Fachbuch. Begrifflich löst S. das sog. populärwissenschaftliche Buch des 19. Jahrhundert ab, welches die Bildungsbedürfnisse des aufstrebenden Bürgertums bedient hatte. Als S. im engeren Sinne werden solche Texte bezeichnet, die in belehrender und zugleich unterhaltsamer Form wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde Gesellschaft u.v.m. an einen nichtwissenschaftlichen Leserkreis (Laienpublikum) weitergeben. Die Verfasser sind oftmals selbst keine Wissenschaftler des präsentierten Gegenstandbereichs, sondern Journalisten oder Autodidakten, die im Auftrag eines Verlags ein Thema interessant darstellen sollen.

Sachbücher weichen von wissenschaftlicher Systematik ab. Ihre Gestaltung zielt vielmehr darauf ab, bestimmten Erwartungen eines Publikums entgegenzukommen, das diese Bücher - wie Belletristik - freiwillig liest. In leicht konsumierbarem, teilweise literarisiertem Stil und mit Hilfe von 'schönen' Illustrationen soll ein Bildungserlebnis suggeriert und ein entspannender Genuß erzeugt werden.

Sachbücher lassen sich unterscheiden in narrative (Wissenschaftsgeschichte, Reisebericht), dokumentarische (Museumsführer, Bildbände), biographische (Lebensgeschichten), anleitende (Ratgeber) und enzyklopädische (Darstellung eines Fachgebiets) Titel.

Sachbuchtitel bilden den weitaus größten Anteil des Buchmarktes (1969: 80,5%). In zunehmendem Maße stehen Sachbücher heute unter Konkurrenz von Zeitschriften und Fernsehformaten - Massenmedien mit teilweise gleicher Funktion, aber besserer Zugänglichkeit und höherer Anschaulichkeit.

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Sekundärliteratur